Bremer Firma OHB repariert Bundeswehr-Satelliten im All

Das OHB Gebäude in Bremen von draußen.

Bremer Firma OHB repariert Bundeswehr-Satelliten im All

Bild: Radio Bremen

OHB-Ingenieure haben die Antennen der Satelliten mit kniffligen Manövern wieder instand gesetzt. Jetzt sollen die teuren Satelliten die Erde durch Wolken beobachten.

Dem Bremer Raumfahrtunternehmen OHB ist es gelungen, zwei defekte Bundeswehr-Satelliten im All zu reparieren. Die beiden Sonden waren vor anderthalb Jahren ausgesetzt worden, konnten aber ihre Antennen nicht ausfahren. Das Nachrichtenmagazin Spiegel hatte zuerst berichtet.

Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte jetzt auf Nachfrage von buten un binnen, dass es gelungen ist, die Antennen auszufahren. Geglückt sei das durch "komplexe Flugverfahren". Jetzt werde geprüft, ob die Antennen auch ihren Zweck erfüllen: Die Erdoberfläche mittels Radar auch durch Wolken hindurch beobachten.

Satelliten können noch nicht an die Bundeswehr übergeben werden

Laut Ministeriumssprecher kann OHB die Satelliten der Bundeswehr erst übergeben, wenn feststeht, ob die Satelliten die Aufklärungsbilder liefern. Unter dem Verweis auf die nationale Sicherheit wollen weder das Verteidigungsministerium noch der Raumfahrtkonzern OHB weitere Details preisgeben.

Die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) freut sich über die Erfolgsmeldung: "Was den Ingenieurinnen und Ingenieuren von OHB da gelungen ist, verdient wirklich größten Respekt. Für unseren Raumfahrtstandort ist das ein starkes Zeichen. Bremen kann Hightech, auch dann, wenn es richtig kompliziert wird."

OHB-Satelliten kosten 800 Millionen Euro

Solche Erfolge würden zeigen, wie viel technisches Know-how, Kreativität und Problemlösungskompetenz in Bremen stecken, sagte Vogt. Die beiden Bremer Satelliten haben zusammen rund 800 Millionen Euro gekostet. Ein weiterer SARah-Satellit kam von Airbus. Insgesamt umfasst das SARah-Projekt 1,2 Milliarden Euro.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 23. Mai 2025, 20 Uhr

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